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Das Mädchen…

Das Mädchen mit dem Schneckenohrring
… mit dem Schneckenohrring

gesehen auf der Kunststation Rheinelbe

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die Kunst bleibt auf dem Teppich

.. sie hebt nicht ab, nein, der Teppich selbst ist die Kunst. Aber seht selbst. We make carpets machen Teppiche – aus allen möglichen und unmöglichen Materialien:  Nudeln, Pommesgabeln, Pflaster, Luftballons… Wie Anne Bokern schreibt, die diese Teppiche entdeckt hat: „temporär, völlig nutzlos und macht vor allem Spaß.

 

 

Museum Ritter, Gastspiel

Das Ritter Museum lohnt immer wieder einen Besuch. Nicht nur wegen dem Schokoladen. Die wechselnden Ausstellungen sind immer was Besonderes. Moderne abstrakte Kunst erschließt sich ja nicht immer auf den ersten Blick, aber gerade hier lohnt es sich immer wieder noch einen Blick zu riskieren. Und noch einen. Sie machen es einem aber auch leicht. Ein Audioguide ist im Eintrittspreis enthalten und die Erklärungen helfen durchaus.

Dieses Mal ist das Thema: „Gastspiel“. Verschiedene Künstler werden gebeten Arbeiten aus dem Fundus der Sammlung auszuwählen und sie mit eigenen zu kombinieren. So entstehen neue, ungewöhnliche Kombinationen wie hier die Arbeiten von Rosalie mit einer Lichtinstallation (fragt mich jetzt nicht, wer und warum…)
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Ritter Museum, Gastspiel

So werden die Bilder der Sammlung von Timm Ulrichs vermessen und gewogen.
Museum Ritter
Ergänzt durch eigene Arbeiten, auch zum Thema „alles im Lot“.
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Sehr ungewöhnlich aber auch für das Museum sehr passend ist die Arbeit der Filderbahnfreundemöhringen – eine Gruppe, aus ehemaligen Studenten der Kunstakademie hervorgegangen, deren Arbeiten immer auch Witz zeigen. (Schon der Name und die – durchaus gewollte – Verwechslungsmöglichkeit mit einem Eisenbahnmodellbauclub zeigt, dass sie sich nicht zu ernst nehmen). Hier durften sich nun Mitarbeiter von Ritter ein Bild aus dem Museum auswählen, das für die Dauer der Ausstellung bei ihnen zuhause hängt. In der Ausstellung sieht man dann ein Foto des Bildes in der Wohnung des Mitarbeiters – stolz und ungewöhnlich präsentiert. Die Bilder wirken in den Wohnungen natürlich fremd, aber gleichzeitig auch nah, weil sie eben „zum Anfassen“ sind. Die meisten wählten sich sehr bekannte Bilder aus der Sammlung aus, da ist es umso interessanter, sie mal ganz woanders hängen zu sehen. Es ist auch erfrischend, Bilder mal nicht bewusst „neutral“ zu hängen, sondern auch mal über dem Wohnzimmersofa, in direktem Kontakt mit den Kuscheltieren oder ähnliches.

Auch die Ausstellung Order and Disorder von Alighiero Boetti zeigt einiges Sehenswertes, vor allem das Hauptwerk Order und Disorder
Ritter Museum, Gastspiel

Ritter Museum, Gastspiel
Das spannende ist, dass auch in der „ordentlichen“ Arbeit ganz bewusst kleine Fehler eingebaut sind. Er spielt mit dem Konzept von Ordnung und Unordnung, zeigt, dass diese Begriffe auch immer eine Frage der Sichtweise sind.

Zum Museum muss man ja nicht mehr viel sagen, wer meine Bilder verfolgt, weiss, dass ich immer wieder vom Museumskubus, vom Spiel zwischen drinnen und draussen und von den Quadraten aller Art fasziniert bin.

Aquarelle

Eine wunderschöne Ausstellung habe ich gesehen, die ich nur weiter empfehlen kann. Geht allerdings nicht mehr so lange.

 

Heribert Friedland malt Aquarelle. sehr klein, sehr fein und das schon seit über 50 Jahren. Aquarelle von ihm werden in Esslingen in der Villa Merkel gezeigt, oft Bildern aus der grafischen Sammlung gegenübergestellt.

 

Ich fand vieles dabei sehr faszinierend:

 

Zum Beispiel wie jemand seit über 50 Jahren das Thema der Aquarelle immer wieder durchdekliniert, sich an diesem Thema buchstäblich festbeißt. Und das auf eine Weise, die gar nicht sehr aquarelltypisch ist. Sie wirken sehr konstruiert, sind für Aquarelle oft sehr stark konturiert, Farben vermischen sich nicht so, wie man es von Aquarellen kennt. Er bleibt mit einer Hartnäckigkeit bei seinen Aquarellen und perfektioniert sie, Bild um Bild. Mit wunderbaren Farben.

 

Aber auch wie groß doch die so kleinen Bilder wirken. Sie haben eine innere Größe. Sie wirken sehr persönlich, man kann sie im Grunde nicht zusammen ansehen, weil mehr wie eine Person gar nicht davor stehen kann. Sie haben auch keine Raumwirkung, so ein Bild ist nicht dazu gemacht, das Sofa zu schmücken. Es wirkt nur, weil es eben jetzt und hier ist.

 

Die Gegenüberstellung von Aquarellen und ihren Vorbildern, Anregungen, Impulsen etc. fand ich sehr informativ. Zu sehen, was ihn an einem Bild begeistert hat und wie er es komplett anders umgesetzt hat, das kann man ja so sonst nicht sehen. Und wer gibt schon zu, welche Einflüsse einen geprägt haben?

 

Überhaupt war ich seit langem wieder auf einer Kunstführung. Und es war einfach anregend, zu spüren, wie jemand so voller Begeisterung für die Kunst ist, sehr persönlich vom Künstler erzählt (Friedland hat übrigens sein Atelier in Esslingen auf der Hochwacht), eigene Assoziationen dazu benennt und einfach Spaß an der Kunst vermitteln kann.

 

Für mich hört Malerei ja in den zwanziger Jahren auf. Alles was danach kommt, kann ich nur noch mit „gefällt mir“, „gefällt mir nicht“ beurteilen. Ich weiß nichts über Stile – informelle Malerei, Tachismus … alles kein Begriff, aber das macht nichts. Ich kann dennoch Bilder finden, die mich einfach anrühren. Deren Farben mich ansprechen. Einfach schön.

 

 

 

Beat Zoderer in Zürich

Da war ich mal bei Tine und mit ihr in Waldenbuch und da im Schoggiritterkunstmuseum. Weil da alles quadratisch-praktisch-gut ist, zeigten sie auch die Ordner und anderes von Herrn Zoderer. Seine Sachen gefallen mir und jetzt zeigt er sie auch noch in Zürich und das liegt ja nun wirklich fast vor der Haustür.
Im Haus Konstruktiv zu sehen

leasa