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Erinnerungsstücke IV

Ich habe geerbt! Eine Schatztruhe!

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Nein, nicht gefüllt mit Gold und Edelsteine, auch wenn es von weitem so ähnlich aussieht.

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Geerbt habe ich die Knopfkiste von meiner Oma, vielleicht ist sie sogar schon von meiner Uroma. Und damit ist diese Knopfkiste ein weiteres Erinnerungsstück an die Familie. Ich kann mich erinnern, mit diesen Knöpfen schon als kleines Kind gespielt zu haben. Manche kommen mir sogar noch bekannt vor, oder ich bilde es mir zumindest ein. Und wie damals wühle ich in den Knöpfen, fange an, die Knöpfe nach Farben und Muster zu sortieren und lege Knopfmuster aus.

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Nur rechnen lernen muss ich damit nicht mehr. Es sind Knöpfe aus allen Zeiten drin, bei manchen fragt man sich schon, auf welchem Kleid sie wohl mal getragen wurden. Wie viele Geschichten stecken alleine in diesen Knöpfen. Und ich mag sie gerne behalten…

 

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Erinnerungsstücke III – Erinnerungen ohne Dinge

Viele Erinnerungen habe ich an meine Großeltern. Seit neustem wohne ich in ihrer früheren Wohnung aber Dinge von ihnen gibt es dort wenig. Ich nenne es eher die Wohnung meiner Großmutter, denn als meine Großeltern noch gearbeitet haben, „wohnten“ sie dort nicht, da schliefen sie nur in dieser Wohnung.

Meine Großeltern hatten eine Bäckerei, gewohnt wurde im „Ladenstübchen“. Seit kurzem wohne ich nun in dieser Wohnung und mir ist die alte Wohnung mit Erinnerungen an so viele Dinge sehr präsent, es ist aber rein gar nichts mehr davon übrig:

  • die Troddel über dem Großelternbett, mit der man das Licht ausmachen konnte.
  • die Prilblumen in der Küche an den Fliesen.
  • die Musiktruhe mit Wechselplattenspieler – 10 Singles auf einmal, was für ein Luxus! Hier begann meine „musikalische Bildung“, mit so unterschiedlichen Stücken wie: Kalkutta liegt am Ganges … aber auch die kleine Nachtmusik.
  • das Bad mit den hellblauen Fliesen – ohne Heizung, dafür mit einem Heizstrahler, auch mit Schnur zum Ziehen …

… all dies ist nicht mehr vorhanden.

Die stärksten Kindheitserinnerungen an meine Grosseltern sind sowieso nicht Dinge. Beim Läuten der Kirchenglocken der Kirche in ihrer Nachbarschaft denke ich immer an die anderen Grosseltern, da werde ich förmlich in die Kindheit zurückgebeamt, an die Spieltage in ihrem großen Garten, mit Cousins und Kusinen (schreibt man das wirklich so?? Ich sag immer Vettern und Basen…) In dieser Kirche war ich noch gar nie, aber ihr Läuten verkörpert dennoch ein Stück Heimat für mich.

Und wenn ich nun in der neuen Wohnung abends im Bett liege, das Zimmer geht zur Straße hinaus, wenn dann in der Nacht ein Auto vorbeifährt und der Lichtschein der Autoscheinwerfer über die Zimmerdecke streift – dann werde ich wieder ganz klein und liege im Schlafzimmer meiner Großeltern, ich weiß, dass meine Großeltern noch im Wohnzimmmer sind und auf mich aufpassen und alles ist gut …

Erinnerungsstücke II

Gegenstände, die an Verwandte erinnern…  Dies fand ich recht spannend, denn dabei wurde mir klar, dass ich – obwohl ich eine alte Jägerin und Sammlerin bin – wenige Dinge habe, die mich ganz speziell an meine Familie erinnern. Ich habe mir sehr viele Erinnerungsstücke selbst gekauft oder besorgt als Erinnerung an Urlaubsfahrten, Ereignisse oder vergangene Lebensabschnitte.  Oder all die Klabauterdinge, die kleinen Zettel, die übrig bleiben, wenn er geht,  Eintrittskarten, Postkarten, leere Weinflaschen mit Geschichte (ein eigenes Thema für sich!)… das ganze Sammelsurium.

Aber die familiären Gegenstände sind oft ganz alltägliche Dinge, die ich verwende. Das hat auch eine ganz eigene Qualität, es sind unspektakuläre Dinge, wie die alten Tupperdosen, die eigentlich furchtbar unpraktisch sind, weil sie noch so furchtbar eckig sind, aus den heutigen mit ihren abgerundeten Ecken bekommt man die Reste besser raus. Aber es sind halt die von Oma und die Küchendinge werden nur sehr sparsam und zögerlich ersetzt.

Und jede Menge Dosen sind noch übrig, aus allen Zeiten. Irgendwie bewahre ich alles in alten Dosen, Zigarrenschachteln usw. auf.

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Natürlich gibt es auch schöne Dinge, die Sammeltassen erinnern an entfernte Großtanten.

Ein wunderbarer Erinnerungsgegenstand sind die Weinflaschen mit eigenem Etikett, die mein Vater gestaltete. Der Großfamilie gehört irgendwie noch ein kleiner Weinberg, bei dem auch immer ein paar Flaschen Wein für jede Familie abfallen. Und die werden in der Zwischenzeit selbst etikettiert. Wegen dem Namen mag ich das Etikett nicht vollständig zeigen, man kann aber darauf meine Urgroßeltern sehen  – oder sind es schon die Ururgroßeltern? – denen dieser Weinberg mal gehörte:

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Erinnerungsstücke I

Frau Creezy fragt nach Gegenständen, die an die Kindheit erinnern und macht daraus ein Stöckchen.

Kindheitsgegenstände habe ich sehr wenige. Kuscheltiere und Puppen sind alle schon fort, alle meine Kuscheltiere im Schlafzimmer sind ganz neu, das heißt, die sind mir erst als Erwachsene zugelaufen. Ob ich ein Kinderbesteck hatte, weiß ich gar nicht. Das liebste und schönste sind mir natürlich immer Bücher gewesen. Die meisten sind irgendwie bei meinen Neffen verschwunden. (immer schön beim Vorlesen: „das Buch ist von meiner Mama“ – „Gar nicht wahr, das ist eigentlich meins. Aber schön, dass es Euch gefällt“)
Mein absolutes Lieblingsbuch, als ich ganz klein war: Der glückliche Löwe:

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Heute gibt es vielleicht schönere, interessanter gezeichnete und die Frage ob ein Löwe im Zoo wirklich so glücklich ist, wurde damals auch nicht gestellt – aber das war einfach mein absoluter Favorit. Und wenn ich in die Zeichnungen hineinschaue, sind sie so wunderschön altmodisch. 3 Bände hatte ich. Die meisten sind irgendwo mit Tesafilm geklebt, sie wurden heiß und innig geliebt.

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Zwei weitere Bücher aus späteren Jahren habe ich behalten oder wieder ausgegraben: Der Rulaman, die schwäbische Eiszeitsaga und König Hänschen.

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„Auf der Schwäbische Alb hat man drei Bücher, die Bibel, das Sparbuch und den Rulaman“, so heißt es.

Und König Hänschen – ich glaube, das lese ich gleich mal wieder…

Fortsetzung folgt irgendwann…