Wir haben sicher nicht den größten Tannenbaum.
Aber den schrägsten wahrscheinlich doch.
Und wenn man ganz still dasitzt, schaut er mich an und spricht mit mir.
Wir haben sicher nicht den größten Tannenbaum.
Aber den schrägsten wahrscheinlich doch.
Und wenn man ganz still dasitzt, schaut er mich an und spricht mit mir.
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Als die drei Könige, von ihren Gaben entlastet, wieder aus dem Stall traten, hielt Kaspar erschrocken inne.
Der Stern, sagte er. Was ist mit ihm?, fragte Melchior. Er ist weitergezogen!, sagte Kaspar.
Hast du jemals einen Stern stillstehen sehen?, fragte Balthasar.
Adolf Muschg
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Am Tor steht ein Engel
und lächelt dich an:
„Möchten Sie einen Blick in den Himmel werfen?
Wir haben Tag der offenen Tür.
Der Hausherr ist gerade unterwegs.
Er ist Mensch geworden.
Wir bauen nämlich unser Terrain aus.
Es wird reichen bis an die Enden der Erde.“
Tina Willms
***
Ich hoffe, die Adventsgedanken haben ein wenig Spass gemacht und vielleicht auch mal die Gedanken in eine andere Richtung gedreht. Weihnachten ist jedes Jahr und es kann doch jedes Jahr neu entdeckt werden.
Ich wünsche allen frohe und friedvolle Weihnachten – egal wie perfekt alles ist und egal ob mit oder ohne Familie.
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„Die meisten feiern mit der Familie“
Zeitungsüberschrift
„Die heilige Familie gibt es nur im Dreierpack“
Krippenverkäufer
Weihnachten ist das Fest der Familie – Familien, mehr oder weniger vollständig, zelebrieren die heilige Familie. Vater, Mutter, Kind – in trauter Zusammenkunft: „das traute hochheilige Paar mit dem holden Knaben im lockigen Haar“. Die Erwartungen, die die Bilder der heiligen Familie wecken, werden den Familien übergestülpt.
Doch die heilige Familie ist keine Modellfamilie. Nach heutigen Gesichtspunkten sowieso nicht, sie ist eher eine Patchworkfamilie. Und eine große Familie allemal, aus der Bibel weiß man von mindestens 6 Geschwister, 4 Brüder sind namentlich erwähnt, ebenso gab es mindestens 2 Schwestern. Das Familienleben stand auch nie im Vordergrund. Jesus sagte sich früh von seiner Familie los. „Weib, was hab’ ich mit dir zu schaffen?“ herrschte er seine Mutter bei der Hochzeit von Kaana an. Und von seinen Jüngern forderte er, die Familie zu verlassen. Jesus bedeutete geistige Verwandtschaft mehr als leibliche Verwandtschaft.
Und dennoch wurde daraus im Laufe der Jahrhunderte ein Bild einer idyllischen Familie gestrickt. Das unser heutiges Weihnachtsfest vor allem dem biedermeierlichen Familienbild entspricht, als pädagogisches Fest für Kinder habe ich ja schon öfters erwähnt.
Aber ist das nicht auch tröstlich? Es war nicht alles perfekt, es war nicht wie im Bilderbuch. Weihnachten geht nicht nur Familien etwas an und Weihnachten ist nicht das Fest der perfekten Familie. Weihnachten ist das Fest der Hoffnung und der Umkehrung der Geschichte, wie im Kleinen etwas ganz Großes entsteht. Jenseits aller Idylle. Ganz irdisch und menschlich.
„Denken Sie immer daran: Weihnachten ist das Fest der unheilen Familie.“
Johanna Haberer
„Schau“, beschwichtigt er, „was erzählt diese Geschichte denn sonst, wenn nicht, dass das Leben auch unter den widrigsten Umständen weiter geht? Gott ist ein Mitläufer. Er ist dabei, egal wo. Er sitzt an deinem Tisch. Er wählt nicht die üppigste Tafel und nicht die glücklichsten Kinderaugen. Er ist da wie dort. Gib, was du kannst. Nimm, was da ist. Das reicht. Frohe Weihnachten!“
Susanne Niemeyer
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Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenze
Wir brauchen die Nächte, um die Sterne zu entdecken
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Wie ich schon berichtet habe, waren wir Anfang des Jahres in Köln im Museum Schnütgen bei der Ausstellung über die Heiligen Drei Könige. Es war unglaublich interessant, die Darstellungen über die Jahrhunderte zu verfolgen, sie haben sich ja sehr gewandelt. Es ist ja bekannt, dass die heiligen drei Könige weder genau drei Personen waren noch tatsächlich Könige. Sie waren Weise oder Sterndeuter aus der Ferne. So wurden sie früher ganz anders dargestellt.
Eine sehr beeindruckende Darstellung ist das Epitaph von Severa aus dem 3./4. Jahrhundert, also wirklich sehr, sehr alt. Ich mag diese Darstellung sehr, vor allem, wie gezeigt wird, wie die drei Weisen eilend aus der Ferne ankamen. Es sind nur wenige Striche, aber die drei wehenden Schals zeigen doch perfekt, wie sehr sie sich beeilt haben. Wie einfach gezeichnet und doch auf das Wesentliche reduziert. „Wir eilen zur Krippe“
Auf vielen sehr alten Darstellungen haben sie noch exotische Kopfbedeckungen auf, zum Teil phrygische Mützen – ich sage ja immer Mainzelmännchenmützen dazu (aber das wäre ein eigenes Thema… ).
Eine weitere Lieblingsdarstellung habe ich, das ist ein Kapitell aus Autun aus dem frühen 12. Jahrhundert. Hier liegen die drei heiligen Könige und schlafen. Die Reise ist weit und irgendwann muss man sich ja mal erholen. Hier sind es nun Könige und ich mag an dieser Darstellung wie alle drei Könige unter einer Decke stecken (und was für eine prächtige Decke) und wie sie selbstverständlich mit Krone schlafen.
Zwei der drei Könige schlafen. Der dritte ist gerade von einem Engel geweckt worden, ganz sanft berührt er ihn und zeigt gleichzeitig auf den Stern. Das ist Euer Ziel, Ihr wollt zum Licht ziehen. Verliert nicht Euer Ziel aus den Augen, orientiert Euch am Licht. Wahrscheinlich brauchen wir immer wieder diese Hinweise, verliert den Blick auf die Sterne nicht aus dem Ziel Oder wie Leonardo da Vinci sagte: „Binde deinen Karren an einen Stern.“
Und wann wäre der passende Moment, wenn nicht jetzt, nach der Wintersonnwende. Es geht wieder aufwärts, orientiert Euch am Licht!
***
Dem Stern folgen
Schlafen
träumen
geweckt werden
aufwachen
aufstehen
nicht genau wissen
sich an den Traum erinnern
auf den Weg machen
Lasten abwerfen
durch Wüsten ziehen
die Richtung verlieren
andere nach dem
Weg fragen
ausgelacht werden
ein Ziel haben
das Ziel nicht aus den
Augen verlieren
dem Stern folgen
einen Schritt
nach dem anderen
machen
an Oasen rasten
noch einmal losgehen
müde werden
stolpern
wieder aufstehen
weitergehen
an der Krippe
ankommen
keinen Königspalast
vorfinden
wie erwartet
trotzdem glauben
Hermann Josef Coenen
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