Nachtrag:
Der Ethnologe Wolfgang Kaschuba berichtet über die Entstehung des typisch deutschen Weihnachtsfestes.
„Das Weihnachten, das wir kennen, wird als pädagogisches Fest im 19. Jahrhundert entworfen. Es ist ein Fest für die Kinder. Man hat die Kinder als eigene Gruppe von Menschen entdeckt. Das ist auch die Entdeckung der bürgerlichen Familie um 1800. Man versucht, Feste so zu organisieren, dass sie pädagogisch wirken. So zieht sich die Kette vom Nikolaus bis zum Weihnachtsmann: das brave Kind bekommt Geschenke.“
Und auch in der HAZ macht man sich Gedanken über Weihnachten, Kommerz und kulturelle Globalisierung.
„Die Klage über den Kommerz gehört zu den großen weihnachtlichen Traditionen, ebenso wie Krippenspiel und Chorgesang.“
Im übrigen bringt es nichts, über die Kommerzialisierung zu schimpfen. Wer weiss, woher Traditionen kommen und welchen Sinn sie haben, kann leichter darüber nachdenken, was ihm daran gefällt.
Das schöne an Traditionen ist, dass man heutzutage darauf zurückgreifen kann aber nicht muss. Solange sie einem Halt geben und nicht einengen ist es doch gut. Alles andere kann über Bord.
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